LfA-Förderbilanz 2024: Mittelstand investiert trotz herausfordernder Umstände

  • 1,7 Milliarden Euro für die Stärkung der bayerischen Wirtschaft
  • Nachfrage nach Gründungsförderung und Innovationskrediten leicht gestiegen

2024 war für die LfA Förderbank Bayern ein verhaltenes Förderjahr. Das Kreditvolumen für die Unternehmen und Kommunen in Bayern lag insgesamt bei knapp über 1,7 Milliarden Euro. Davon wurden 1,35 Milliarden im Rahmen des Kerngeschäfts der LfA, den programmgebundenen Förderkrediten, vergeben – gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr ist das ein Rückgang um 15,5 Prozent. Insgesamt haben über 3.500 Unternehmen und Kommunen im vergangenen Jahr auf Angebote der LfA zurückgegriffen.


Dabei führten vor allem die durch die herausfordernde konjunkturelle Lage bedingte Investitionszurückhaltung und ein hoher EU-Referenzzinssatz zu einer gegenüber dem Jahr zuvor insgesamt rückläufigen Fördernachfrage 2024. Die Senkung des EU-Referenzzinssatzes zu Jahresbeginn macht Förderkredite jetzt wieder attraktiver und dürfte sich positiv auf die Fördernachfrage auswirken. Bereits gegen Jahresende ging der Trend wieder nach oben. Die Fördernachfrage in den letzten beiden Quartalen war im Jahresverlauf am höchsten. Über das gesamte Jahr 2024 hinweg stabil entwickelt hat sich insbesondere die Gründungsförderung. Im Vergleich zu 2023 gab es dabei einen leichten Anstieg der Darlehenszusagen auf über 470 Millionen Euro. Mehr als 40 Prozent davon flossen in die Finanzierung von Unternehmensnachfolgen.

Einen Zuwachs um über 7 Prozent gab es auch beim Innovationskredit 4.0, dem Spezialkredit der LfA zur Innovationsförderung. Diese Förderdarlehen von insgesamt knapp 200 Millionen Euro haben knapp 500 Unternehmen in erster Linie zur Finanzierung von Innovations- und Digitalisierungsvorhaben genutzt. Mit einem Zusagevolumen von knapp 550 Millionen Euro lag ein weiterer Schwerpunkt der LfA-Förderung 2024 auch wieder auf der Finanzierung von Wachstums- und Modernisierungsmaßnahmen.

Nachdem das Förderangebot der LfA bereits 2024 an mehreren Stellen optimiert wurde, sind für dieses Jahr deutliche Erweiterungen geplant: So werden die Darlehenshöchstbeträge bei Förderkrediten deutlich erhöht, die Risikoentlastungen aufgestockt und der Antragstellerkreis in vielen Förderprogrammen deutlich vergrößert.

Bayerns Wirtschaftsminister und LfA-Verwaltungsratsvorsitzender Hubert Aiwanger zur LfA-Förderbilanz 2024: „Unternehmen und Kommunen, die im vergangenen Jahr Förderungen in Anspruch genommen haben, zeigen den Mut zur Veränderung und investieren – genau das, was wir heute brauchen. Gleichzeitig macht die rückläufige Nachfrage deutlich, wie herausfordernd die aktuelle Investitionslage ist. Damit Bayern auch weiterhin Spitzenreiter bleibt, bauen wir das Unterstützungsinstrumentarium der LfA deutlich aus. Ein Beispiel dafür ist die angestoßene VC4Start-ups-Initiative, mit der wir neue Fondsgenerationen für Start-ups ins Leben rufen. Durch den Ausbau wird die LfA künftig noch mehr Unternehmen attraktive Finanzierungslösungen bieten können.“

Dr. Bernhard Schwab, Vorstandsvorsitzender der LfA: „Die zahlreichen Unsicherheiten haben 2024 viele Unternehmen bei ihren Investitionsentscheidungen zögern lassen. Erfreulicherweise konnten wir mit unseren Förderangeboten trotzdem mit dazu beitragen, dass insbesondere das Gründungsgeschehen in Bayern nicht nachgelassen hat. Auch mit Blick auf die mittlerweile günstigere Entwicklung des EU-Referenzzinssatzes sowie den anstehenden Ausbau des LfA-Förderangebots setzen wir darauf, dass in diesem Jahr die Förderzahlen und damit das Investitionsgeschehen auch insgesamt wieder steigen.“

Nähere Informationen zu den Finanzierungsmöglichkeiten bietet die LfA-Förderberatung: Telefon 089 / 21 24 - 10 00