Mit Feinstaubfilter und Kochbuch zum Sieg
Preisverleihung beim JUNIOR Landeswettbewerb Bayern 2018
Die Schülerfirmen „atmossphere“ und „pimp my taste“ sind die „Besten Bayerischen JUNIOR Unternehmen 2018“. Beim heutigen, gleichnamigen Landesentscheid in der LfA Förderbank Bayern in München schafften es beide Teams mit ihren Geschäftsideen auf den ersten Platz. Die Jungunternehmer vertreten Bayern nun beim JUNIOR Bundeswettbewerb am 21. Juni in Berlin.
„atmossphere" von den Nymphenburger Schulen aus München überzeugte mit Moos in edlen Holzkisten, welches als Luftreiniger dient. „pimp my taste" von der Klara- Oppenheimer Schule aus Würzburg punktete mit einem Kochbuch mit regionalen und saisonalen Slow Food Rezepten. Auf dem zweiten Platz des JUNIOR Landeswettbewerbs Bayern 2018 schaffte es „Re Däsch". Das Team von der Fachakademie für Ernährungs-und Versorgungsmanagement aus München designt wiederverwertbare Brotzeitsackerl. Den dritten Platz sicherten sich „Crescendo Holzverstärker" vom Camerloher Gymnasium in Freising, die mit ihrem Unternehmen einen nachhaltigen Soundverstärker für Handys herstellen.
Insgesamt hatten es zehn Schülerfirmen in die Endrunde des JUNIOR Landeswettbewerbs Bayern 2018 geschafft. Am Wettbewerbstag mussten sie nicht nur mit ihrer Geschäftsidee, sondern auch mit selbst gestalteten Messeständen und Geschäftsberichten, in einem Fachinterview und mit einer Unternehmenspräsentation überzeugen. Im Vorfeld hatten sie bereits monatlich über die Geschäftslage und ihre Verkaufszahlen berichtet und sich damit gegen die rund 100 weiteren bayerischen JUNIOR Unternehmen durchgesetzt.
Grund zum Feiern hat aber auch der Wirtschaftsstandort Bayern: Bereits vor 21 Jahren holten das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. und die IW JUNIOR gGmbH, der bundesweite Projektträger im Rahmen ihrer SCHULEWIRTSCHAFT-Aktivitäten das Programm JUNIOR nach Bayern. Über 18.500 Schülerinnen und Schüler haben mit JUNIOR 1.450 Schülerfirmen an bayerischen Schulen gegründet. Im Schuljahr 2017/2018 nehmen rund 100 JUNIOR Unternehmen mit rund 1.600 Schülern an JUNIOR teil.
„Wir sind uns sicher, dass die Schüler in diesem Projekt fürs Leben lernen und viele Erfahrungen machen, die sie fit für das Berufsleben machen – als selbstständige Unternehmer, aber auch als Arbeitnehmer. Es gibt kaum ein anderes Projekt, bei dem die Schüler eine solche Entwicklung machen: in ihrer Persönlichkeit, in ihrem Auftreten und in ihrem Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge." so Michael Mötter, Stellvertretender Geschäftsführer im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Der Leiter der Abteilung Mittelstand und Handwerk im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Dr. Gert Bruckner: „Bayern ist durch Innovationen und technologischen Neuerungen zum wirtschaftlichen Motor Deutschlands und Europas geworden. Gerade die Förderung von Unternehmerpersönlichkeiten ist dabei einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren. Mit dem Projekt ‚JUNIOR – Wirtschaft erleben‘ wollen wir junge Menschen ermutigen, ihre Ideen tatsächlich zu verwirklichen und sie auf den ersten Schritten in die unternehmerische Selbstständigkeit begleiten. Der Einfallsreichtum und die Professionalität, mit der die Schülerinnen und Schüler den Weg von der ersten Produktidee bis zur Vermarktung fertiger Produkte verfolgt haben, sind beeindruckend."
Siegfried Schneid, Generalbevollmächtigter und Abteilungsleiter für Produktgestaltung der LfA Förderbank Bayern, zeigte sich beeindruckt von den Nachwuchsunternehmern: „Die Schülerinnen und Schüler haben tolle Geschäftsideen! Und ihre Unternehmen führen sie von der Produktion, der Buchhaltung über das Marketing und den Vertrieb sehr professionell. Sie lernen so in der Praxis, dass eine Selbständigkeit nicht nur viel Spaß machen kann, sondern sich auch gutes Geld damit verdienen lässt. Damit fördern wir den Gründergeist und junge Unternehmertalente."
Beim Bundeswettbewerb am 21. Juni 2018 konkurrieren insgesamt 14 Länderteams um den Deutschland-Titel. Für den nationalen Sieger ist die Reise damit noch nicht zu Ende: Er fährt Mitte Juli zum Europawettbewerb nach Belgrad.