Bayerns beste Schülerfirmen kommen aus Rosenheim und Gröbenzell
Preisverleihung beim JUNIOR Landeswettbewerb Bayern 2017
Die Schülerfirmen „BommeLit“ und „flamant noir“ sind die „Besten Bayerischen JUNIOR Unternehmen 2017“. „BommeLit“ vom Ignaz-Günther-Gymnasium aus Rosenheim konnte mit Mützen mit reflektierenden Bommeln beim heutigen Landeswettbewerb in der LfA Förderbank Bayern in München die 5-köpfige Experten-Jury überzeugen. Dasselbe gilt für „flamant noir“ von der Rudolf-Steiner-Schule aus Gröbenzell, deren Geschäftsidee die Herstellung von Möbeln aus Paletten ist. Beide werden nun Bayern beim JUNIOR Bundeswettbewerb am 22. Juni in Berlin gegenüber der Konkurrenz aus ganz Deutschland vertreten. Die Siegerehrung des heutigen Landeswettbewerbs nahm Dr. Bernhard Schwab, Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie persönlich vor.
Der zweite Rang ging an MainFrankenGenuss. Das Team von der Klara-Oppenheimer-Schule aus Würzburg bietet ein Kochbuch mit Rezepten der Würzburger Kickers an. Den dritten Platz errangen „InstruMöbel“ vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld, die mit ihrem Unternehmen Möbeln aus gebrauchten Instrumenten herstellen. Beide erhielten einen großzügigen Scheck, mit dem die Erfolge gemeinsam gefeiert werden können. Alle zehn teilnehmenden Schülerfirmen wetteiferten am Wettbewerbstag vor der hochkarätigen Jury mit ihrer Geschäftsidee, selbst gestalteten Messeständen und Geschäftsberichten, in einem Fachinterview und einer Unternehmenspräsentation auf der Bühne um die besten Plätze. Im Vorfeld des Landwettbewerbs hatte jede Firma bereits monatlich über die Geschäftslage und Verkaufszahlen berichtet, um sich gegen die hundert anderen bayerischen JUNIOR Unternehmen durchzusetzen.
Grund zum Feiern hat aber auch der Wirtschaftsstandort Bayern: Bereits vor 20 Jahren holten das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. und die IW JUNIOR gGmbH, der bundesweite Projektträger im Rahmen ihrer SCHULEWIRTSCHAFT-Aktivitäten das Programm JUNIOR nach Bayern. Über 17.500 Schülerinnen und Schüler haben mit JUNIOR 1.350 Schülerfirmen an bayerischen Schulen gegründet. Im Schuljahr 2016/2017 nehmen rund 100 JUNIOR Unternehmen mit rund 1.600 Schülern an JUNIOR teil.
Der Amtschef des Bayerischen Wirtschaftsministeriums Ministerialdirektor Dr. Bernhard Schwab: „Der Wirtschaftsstandort Bayern lebt stark von Innovationen und technologischen Neuerungen. Um diese erfolgreich in Form von Produkten und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen, sind neben den naturwissenschaftlichen und technischen Fertigkeiten vor allem auch ökonomisches Wissen sowie Unternehmerpersönlichkeit entscheidend. Mit dem Projekt ‚JUNIOR – Wirtschaft erleben‘ bringen wir Schülerinnen und Schüler in direkten Kontakt mit der Wirtschaft und zeigen, wie spannend und attraktive die Aufgabe als Unternehmer sein kann. Damit wollen wir junge Menschen in Bayern noch mehr dazu motivieren, den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit zu wagen und Ihre Ideen auch tatsächlich zu verwirklichen“.
Dr. Hans Schleicher, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern, sprach seinen Respekt vor der Leistung der Schüler aus: „Mich beeindruckt besonders der Einfallsreichtum und die Professionalität, mit der die Schüler ihre Unternehmen führen. Von der Entwicklung der Geschäftsidee, bis hin zu Produktion, Marketing und Vertrieb werden alle Unternehmensprozesse durchlaufen. Unsere Unterstützung betrachten wir daher als Frühförderung künftiger Unternehmertalente.“
„Wir sind uns sicher, dass die Schüler in diesem Projekt fürs Leben lernen und viele Erfahrungen machen, die sie fit für das Berufsleben machen – als selbstständige Unternehmer, aber auch als Arbeitnehmer. Es gibt kaum ein anderes Projekt, bei dem die Schüler eine solche Entwicklung machen: in ihrer Persönlichkeit, in ihrem Auftreten und in ihrem Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge.“ so Michael Mötter, Stellv. Geschäftsführer im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Beim Bundeswettbewerb am 22. Juni 2017 konkurrieren insgesamt 14 Länderteams um den Deutschland-Titel. Für den nationalen Sieger ist die Reise damit noch nicht zu Ende: Er fährt Mitte Juli zum Europawettbewerb nach Luzern.