Verpackungsmaterial in Großaufnahme
Unternehmen

Gut verpackt

Der Großhandel für Transportverpackungen TransPack-Krumbach startete nach einem LfA Darlehen richtig durch
TEXT Alissa Selge

Frühling 2020, die Corona-Pandemie breitet sich auf der Welt aus. Wie so viele Inhaber von mittelständischen Betrieben macht sich auch Klaus Nuscheler Sorgen um seine Firma, liegt nachts grübelnd wach. „Werden wir in Kurzarbeit gehen oder sogar Mitarbeiter entlassen müssen?“, fragt er sich. Bis Politiker die Logistikbranche immer wieder hervorheben und deutlich machen, dass diese auf keinen Fall zusammenbrechen darf.

„Da wurde mir selbst erst mal vor Augen geführt, wie systemrelevant unser Geschäft mit der Transportverpackung eigentlich ist“, erklärt er. Wer denkt schon direkt an Verpackungen, wenn es um die essenzielle Versorgung geht? Aber natürlich können ohne sie keine Lebensmittel, Medikamente und Getränke sicher in die Geschäfte transportiert werden. Genau das hat Klaus Nuscheler sich zur Aufgabe gemacht.

„Während der Corona-Pandemie wurde mir vor Augen geführt, wie systemrelevant unser Geschäft mit der Transportverpackung ist“

Mit seinem Fachgroßhandel für Transportverpackungen beschäftigt er mittlerweile 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und liefert über 8.000 Artikel in ganz Europa aus. Dass das Geschäft mal so gut laufen würde, hätten vor 29 Jahren nicht viele gedacht.

Klaus Nuscheler macht sich 1992 in seiner Heimat Krumbach selbstständig, nachdem er bereits zehn Jahre Berufserfahrung in der Verpackungsbranche gesammelt hat. „Ich wollte meiner Familie eine dauerhaft gute Einkommensbasis und meinen Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze bieten“, erzählt der Gründer.

Seine Frau Waltraud ist von Anfang an mit dabei, kümmert sich um die Buchhaltung. Als er sich kurz nach der Gründung potenziellen Kunden vorstellt, schauen diese ihn entsetzt an.

Familie Nuscheler

Klaus und Waltraud Nuscheler mit ihren Kindern Raphaela und Leopold: Die ganze Familie arbeitet im Unternehmen

Denn kurz zuvor setzt der damalige Umweltminister Klaus Töpfer die sogenannte Verpackungsverordnung auf die politische Agenda. Hersteller und Verbraucher müssen erstmals recyceln, auch das Pfandsystem bahnt sich bereits an.

„Alle haben gesagt: Wie kann man sich nur in der heutigen Zeit mit Verpackungsmaterial selbstständig machen, wenn dann diese Verordnung kommt und man Verpackung einsparen muss oder gar nicht mehr benutzen darf?“, erinnert sich Klaus Nuscheler.

Ein Transpack-LKW fährt auf einer Straße

Der Fachgroßhandel für Transportverpackungen liefert über 8.000 Artikel in ganz Europa aus

„Ohne Transportverpackungen würde der Wirtschaftskreislauf nicht funktionieren

Die skeptischen Kunden von damals behalten nicht recht. Ein gewisses Maß an Verpackung muss sein – denn ohne Transportverpackungen würde der Wirtschaftskreislauf nicht funktionieren. Das Geschäft läuft dementsprechend gut an, Klaus Nuscheler stellt nach und nach insgesamt 15 Mitarbeiter ein. Seine Verpackungen produziert er für ganz verschiedene Betriebe, von Automobilzulieferern bis zu Zerspanungstechnikern ist alles dabei.

Für betriebsinterne Investitionen beantragt er schließlich ein paar Jahre später ein Förderdarlehen bei der LfA und erhält 2004 187.000 Euro. „Das Unternehmen war relativ jung, dementsprechend konnte ich noch nicht viel Eigenkapital aufbringen. Das Darlehen war essenziell, um weiterzumachen“, sagt Klaus Nuscheler. Dem weiteren Wachstum der Firma steht nun nichts mehr im Weg. Bald kann sogar ein neuer, größerer Standort bezogen werden: eine Lager- und Logistikhalle sowie ein Bürogebäude in Neuburg an der Kammel, insgesamt 32.000 Quadratmeter für das wachsende Familienunternehmen, in das Nuschelers Kinder Leopold und Raphaela ebenfalls bereits eingestiegen sind.

Ähnliche Artikel

Bitte beachten Sie:
Mit dem Klick auf eines der hier aufgeführten Icons, werden Ihre persönlichen Daten an das entsprechende Netzwerk übermittelt. Mit der Nutzung der Teilen-Funktion stimmen Sie der übermittlung Ihrer Daten im Rahmen der Datenschutzbestimmungen zu.

Laden Sie diese Ausgabe des LfA Magazin herunter, damit Sie Ihnen jederzeit und auch offline zur Verfügung steht:

Ausgabe herunterladen(PDF, 20,5 MB)

Oder laden Sie eine der bisher erschienenen Ausgaben aus unserem Archiv herunter:

Zum Archiv

Sie haben Interesse am LfA Magazin und wollen keine Ausgabe verpassen? Dann registrieren Sie sich jetzt über unser Bestellformular und erhalten das Magazin ab sofort kostenlos.

Hinweis: Das Abonnement kann jederzeit unter der Angabe des Namens per E-Mail an magazin@lfa.de widerrufen werden. Die personenbezogenen Daten werden nur für die Abwicklung des LfA Magazin-Abonnements verarbeitet und Dritten nicht zur Verfügung gestellt. Mit Klick auf den unten stehenden Button „Magazin kostenlos bestellen“ melden Sie sich für das kostenlose Abonnement an und bestätigen die Kenntnisnahme unserer Datenschutzhinweise.

Für Taubblinde: Zur Bestellung des LfA Magazins können Sie uns auch gerne per E-Mail über Internet@lfa.de kontaktieren.

Versandadresse: Bitte geben Sie Ihre Adresse vollständig an, da wir Ihnen ansonsten das LfA Magazin nicht zusenden können. Im Feld Nachrichten können Sie uns zusätzliche Anmerkungen zukommen lassen. Viel Spaß beim Lesen!

Bestellformular LfA Magazin

Die mit * gekennzeichneten Felder sind für eine Bearbeitung erforderlich.

Bestelldaten

 / 
CAPTCHA Code
Refresh Image

Bitte geben Sie hier die Zeichenkombination aus dem Bild überhalb dieses Eingabefelds ein. Alternativ können Sie sich die Zeichenkombination auch akustisch über die Schaltfläche "Sicherheits-Code vorlesen lassen" ansagen lassen und diese dann in das Eingabefeld eintragen.