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Hotelchef Martin Ströbel

Menschen

FAKTEN
Finanzierung:
 Startkredit
Gründungsjahr: 1977
Standort: Hof
Geschäftsfeld: Hotellerie
Mitarbeiter: 3
www.hotelmaxplatz.de

Text: Marlene Irausek

Zurück in die Zukunft

Vierzig Jahre lang führte das Ehepaar Karl Helmut und Hannelore Ströbel das Hofer Hotel Maxplatz. Jetzt ist Sohn Martin dran – mit frischem Elan und neuen Ideen

Untergebracht in einem denkmalgeschützten Gebäude, umrahmt vom Maxplatz auf der einen und dem Innenhof zur Ludwigstraße auf der anderen Seite, hat das Hotel Maxplatz seinen ganz eigenen Charme. Im Empfangsbereich mit dem historischen Kreuzgewölbe begrüßt ein gut gelaunter Martin Ströbel seine Gäste. Der Stolz auf das eigene Hotel, das er im Januar 2017 von seinen Eltern übernahm, ist nicht zu übersehen.

Die Eltern haben das ehemalige Wohnhaus von 1823 in ein Hotel umgebaut. Mit nur 18 Zimmern ist es ein richtiger Familienbetrieb, um den Ströbel sich gemeinsam mit seiner Frau und drei weiteren Mitarbeitern kümmert. Die Monate nach dem Neustart liefen gut. Nach den ersten Renovierungsarbeiten wird bald auch das Personal aufgestockt. „Wir haben das Hotel übernommen, in dem ich aufgewachsen bin. Jetzt wollen wir es zeitgemäßer gestalten”, erzählt Ströbel. Der erste Schritt in diese Richtung war die Anschaffung von modernem Mobiliar für den Frühstücksraum sowie komfortablen Boxspringbetten für alle Zimmer. Eine neue energiesparende Heizungsanlage, Umstellung auf IP-Telefonie, die Einrichtung einer Überwachungsanlage, der Ausbau der WLAN-Verbindung und die Neugestaltung der Außenfassade mit neuem Logo sind ebenfalls schon abgeschlossen.

Im Hotel Maxplatz wird sich noch einiges tun. Lobbybereich und Gastraum werden komplett umgestaltet, vom Boden bis zur Beleuchtung. Außerdem plant Ströbel gerade die Neuausrichtung der Zimmer. „Wir wollen das Hotel modernisieren, aber auch das Alte erhalten”, so das Konzept der neuen Generation. Es wird in Richtung Designhotel gehen.

„Wir haben in der LfA einen tollen Partner gefunden und sind froh, dass sie uns so unterstützt“

Aufgrund seiner Erfahrung in der Hotellerie macht der 41-Jährige vieles anders als seine Eltern. Von Kindesbeinen an mit den Abläufen der Hotelbranche vertraut, absolvierte Ströbel seine Ausbildung zum Hotelfachmann im elterlichen Betrieb. Danach folgten Stationen bei der Radisson-Hotelgruppe in den USA und bei Grecotel in Griechenland. Für Accor kommt Ströbel zurück nach Deutschland und bleibt der Hotelkette als General Manager verschiedener Häuser viele Jahre treu.

Die Möglichkeiten, sich in einer großen Hotelkette selbst einzubringen, sind jedoch begrenzt. Auch für die Familie ist es eine Herausforderung, sich an den verschiedenen Standorten immer wieder neu einzuleben, und der Wunsch nach einem eigenen Hotel und einem fixen Wohnort wächst. „Darum haben wir die Chance der Übernahme genutzt”, berichtet der Vater von zwei Söhnen.

Mit dem Nachfolger aus der Familie ziehen sich Karl Helmut und Hannelore Ströbel aus dem operativen Geschäft zurück. „Ich denke, es ist nicht ganz einfach für sie. Trotzdem sind sie beruhigt, an die nächste Generation übergeben zu haben”, sagt der Junior. Er kaufte seinen Eltern den Betrieb offiziell ab: „Ich habe noch zwei Brüder, und wir wollten alle eine klare und faire Lösung.” Über die Hausbank kam dabei die LfA mit ins Spiel. Sie fördert den Hofer in Form eines – im ersten Jahr tilgungsfreien – Startkredites. Eine große Hilfe für den Unternehmer, der erst mal kräftig in das Haus investiert: „Wir haben in der LfA einen tollen Partner gefunden und sind froh, dass sie uns so unterstützt.”