Kunstkalender 2022 – Kalenderblatt September
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Die Künstlerin illustriert allerdings keine Geschichte und schon gar nicht ein schiefgelaufenes Date. Auf einer sehr hellen Grundierung lässt Tamy Plank runde Formen in zarten Rottönen entstehen, die einen dunklen Strich regelrecht zu umhüllen scheinen. Drei unterschiedliche Größen sind auszumachen, die sich überlagern und die im Original zwei Meter breite Bildfläche füllen. Dabei bleiben Zwischenräume und entstehen Verdichtungen. Die dunklen Linien, die in einem variierenden unregelmäßigen Farb- und Formverlauf wie Stiele oder Achsen mit der Höhe der Hüllen korrespondieren, scheinen sie zu durchstoßen. Dort verdichtet sich das Rot, es wirkt, als ob Haut perforiert würde.
Mit der Malerei entstehen neue Schöpfungen. Die sinnliche Wahrnehmung speist sich aus Quellen des Unbewussten. Die sichtbaren Formen, die in unserer Vorstellung zu weichen „Bubbles“ werden, die einen festen Stiel umhüllen, sind in einer malerischen Bewegung erfunden, vervielfältigt und variiert worden. Ausgangspunkt war die Linie, um die sich die zarte Fläche dann wie ein Kokon geformt hat. Diese Objekte sind nicht das Resultat einer Festlegung einer festen Verabredung mit einem formalen oder motivischen Konzept. Sie entspringen einer Art innerer Entdeckungsreise. Ihre Existenz verdanken sie rein der Malerei, und so sollten sie auch betrachtet werden, wie Neuankömmlinge in einer Welt, die sich unseren Sinnen erschließt.
Text: Jochen Meister
Die Künstlerin
Foto Kunstwerk: © Tamy Plank