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Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner

Kolumne

Ilse Aigner
Bayerische Wirtschaftministerin und Vorsitzende des LfA-Verwaltungsrates

Foto: Christian Brecheis

"Stetig wachsen"

Ilse Aigner, Bayerische Wirtschaftministerin und Vorsitzende des LfA-Verwaltungsrates

Digitalisierung, Fachkräftemangel, Brexit und Trump – die Herausforderungen für unsere Wirtschaft sind vielfältig. Ist da noch Platz für Nachhaltigkeit? Ich glaube schon. Als die Brundtland-Kommission den Begriff neu entdeckte, war noch nicht absehbar, dass er später in aller Munde sein würde. Tatsächlich ist das Konzept aber noch viel älter. In der Forstwirtschaft wird schon lange nachhaltig gearbeitet.

„Mir kommt es etwa in der Technologieförderung darauf an, dass wir mit weniger Ressourcen mehr erreichen“

Aber auch in unserer modernen Gesellschaft kommt es darauf an, dass wir Ressourcen nicht über Gebühr verbrauchen. Für die Nutzung ressourcenenergieeffizienter Technologien stellt die LfA Förderbank Bayern beispielsweise Energie- und Ökokredite zur Verfügung. Zusätzlich kommt es aber darauf an, Innovationen zu entwickeln, die uns weitere Effizienzgewinne ermöglichen. Der Freistaat Bayern ist hier Vorreiter. Mir kommt es etwa in der Technologieförderung darauf an, dass wir mit weniger Ressourcen mehr erreichen.

Nachhaltigkeit hat nichts mit Verzicht zu tun. Es geht nicht darum, dass wir unseren Lebensstandard absenken oder unser Land deindustrialisieren. Mein Ansatz ist genau andersherum: Wie schaffen wir es, dass wir nachhaltig wirtschaften und trotzdem stetig wachsen? Viele Maßnahmen rechnen sich von selbst, auch über den Umweltschutzgedanken hinaus. Ein simples Beispiel ist die Energieeffizienz in einem Unternehmen. Klar fallen dabei Investitionskosten an, etwa für einen neuen Brennofen in einer Ziegelei. Wenn der aber ein Drittel weniger Energie benötigt, dann rentiert sich das. Das spart dem Unternehmen Kosten, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und schont die Umwelt.

Wir in Bayern sehen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit nicht als Gegensatz. Beide ergänzen sich. Das zeichnet uns aus, und das macht uns stark. Diesen Weg beschreiten wir weiter und bauen so unsere Technologieführerschaft weiter aus.