2.2 Jahresabschlussanalyse*

 
 

*Begriffe und Felder enthalten Zusatzinformationen, die beim Darüberfahren mit der Maus erscheinen (vgl. auch Erläuterungen).

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)* Jahr: Jahr: Jahr: Branche
TEUR* % TEUR* % TEUR* % %
Umsatz  
(darunter: Handelsumsatz)  
+/- Bestandsveränderungen  
+ aktivierte Eigenleistungen  
Gesamtleistung 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%
 - Materialaufwand
 - Fremdleistungen
 - Handelswareneinsatz
Rohertrag
 - Personalaufwand*
 - Normalabschreibungen*
 - Betriebssteuern*
 - Miet- u. Leasingaufwand
 - Kfz-Aufwand
 - Werbeaufwand
 - Vertriebsaufwand
 - Fremdrep./Instandhaltung
 - Delkredereaufwand*
 - sonst. Betriebsaufwend.*
(ordentl. Aufwand insg.)

+ sonst. betriebl. Erträge*

Teil-Betriebsergebnis
+ Zinserträge
 - Zinsaufwand*
(Finanzergebnis)
Betriebsergebnis
+ außerordentliche Erträge
+ Erträge aus Beteiligungen
 - außerordent. Aufwand
 - Sonderabschreibungen
 - Vergütungen an    Gesellschafter
 - Steuern vom Einkommen/
   Ertrag
Jahresergebnis

*Begriffe und Felder enthalten Zusatzinformationen, die beim Darüberfahren mit der Maus erscheinen (vgl. auch Erläuterungen).

Bilanz/Aktiva* Jahr: Jahr: Jahr: Branche
TEUR* % TEUR* % TEUR* % %
Immaterielle Anlagen
   Grundstücke und Gebäude
   Anlagen und Maschinen
   Betriebs- und
   Geschäftsausstattung
   Anlagen im Bau/Anzahlung auf    Anlagen
Sachanlagen insgesamt
Finanzanlagen
Anlagevermögen
   Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
   unfertige Erzeugnisse und    Leistungen
   Fertigerzeugnisse und Waren
Vorräte insgesamt
   Forderungen aus Lieferungen
   und Leistungen
   Forderungen an nahestehende    Unternehmen
   sonstige Forderungen*
Forderungen
Flüssige Mittel
Sonstiges Umlaufvermögen
Umlaufvermögen
Negatives Eigenkapital*
Bilanzsumme
   

*Begriffe und Felder enthalten Zusatzinformationen, die beim Darüberfahren mit der Maus erscheinen (vgl. auch Erläuterungen).

Bilanz/Passiva* Jahr: Jahr: Jahr: Branche
TEUR* % TEUR* % TEUR* % %
Haftkapital
 - Kompensationen*
+ Gesellschafterdarlehen
+ sonst. wirtschaftl. Eigenkapital*
Wirtschaftliches Eigenkapital*
Lang-/mittelfristige Rückstellungen*
   lang-/mittelfristige Bankkredite*
   sonstige lang-/mittelfristige
   Verbindlichkeiten*
Lang-/mittelfristige Verbindlichkeiten
Lang-/mittelfristiges Fremdkapitel
Kurzfristige Rückstellungen*
   Anzahlungen
   Verbindl. aus Lieferungen
   und Leistungen
   Wechselverbindlichkeiten
   kurzfristige Bankkredite*

   kurzfr. Verbindlichkeiten ggü.
   nahestehenden Unternehmen*

   Gewinnausschüttung
   sonst. kurzfr. Verbindlichkeiten*
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristiges Fremdkapital
Bilanzsumme
   
   
   
 

*Begriffe und Felder enthalten Zusatzinformationen, die beim Darüberfahren mit der Maus erscheinen (vgl. auch Erläuterungen).

Cash-flow* Jahr: Jahr: Jahr: Branche
TEUR* %* TEUR* %* TEUR* %* %
Betriebsergebnis
+ Normalabschreibungen
+ Erhöhung langfristiger
   Rückstellungen
Cash-flow (vor Steuern)
 
Eigenkapitalentwicklung (TEUR*) Jahr: Jahr: Jahr:  
Wirtschaftliches Eigenkapital 01.01.  
+/- Jahreergebnis*  
+ Einlagen  
 - Ausschüttungen/Entnahmen  
+/- Sonstige Veränderungen  
Wirtschaftl. Eigenkapital 31.12.  
   
   
 
Kennzahlen* Jahr: Jahr: Jahr: Branche
Umsatzrentabilität (%)*
Gesamtkapitalrentabilität (%)*
Cash-flow-Rate (%)*
Eigenkapitalquote (%)*
Gesamtkapitalumschlag*
Lagerdauer (Tage)*
Debitoren-Laufzeit (Tage)*
Anlagendeckung (%)*
Liquidität 2. Grades (%)*
Kreditoren-Laufzeit (Tage)*
Dynam. Verschuldungsgrad (Jahre)*
 

   

 

Erläuterungen im Überblick


Das vorliegende Arbeitsblatt "Jahresabschlussanalyse" entspricht dem bei Banken üblichen Gliederungs- und Auswertungssystem. Die Branchenvergleichswerte erfragen Sie am besten bei Ihrer Bank. Ersatzweise können auch Werte aus eventuell vorhandenen Vorjahresauswertungen der Bank oder aus anderen Kennzahlenvergleichen verwendet werden.

Gewinn- und Verlustrechnung

Bei der GuV-Analyse wird zwischen dem (ordentlichen) Betriebsergebnis, das sich aufgrund der ordentlichen Erlöse und Aufwendungen ergibt, und dem Jahresergebnis, das auch die außerordentlichen Erlöse und Aufwendungen enthält, unterschieden. Dies erfordert, dass jede Erlös- und Aufwandsposition untersucht werden muss, ob sie ordentlichen oder außerordentlichen Charakter hat.

Zu den ordentlichen Erträgen und Aufwendungen gehören jene, die die normale und gewöhnliche Geschäftstätigkeit und das jeweilige Geschäftsjahr betreffen. Zu den außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen zählen dagegen solche, die nicht die normale Geschäftstätigkeit betreffen und außergewöhnlichen Charakter haben (z. B. Erträge aus Anlagenverkauf, Versicherungsentschädigungen, außerordentliche Forderungsausfälle) oder die nicht das jeweilige Geschäftsjahr betreffen (z. B. Steuernachzahlung aus Vorjahren, Eingang abgeschriebener Forderungen aus Vorjahren).

zu Personalaufwand:
Bei GmbH's sind auch die Geschäftsführergehälter im Personalaufwand enthalten. Wegen der Vergleichbarkeit mit Einzelunternehmen und Personengesellschaften werden Leistungen an Gesellschafter-Geschäftsführer vom Personalaufwand herausgenommen und dem außerordentlichen Bereich unter Position "Vergütungen an Gesellschafter" zugeordnet.

zu Normalabschreibungen:
Hier sind nur Normalabschreibungen auf Sach- und immaterielle Anlagen zu berücksichtigen. Außerordentliche und steuerliche Sonderabschreibungen sind dagegen der Position "Sonderabschreibungen" im außerordentlichen Bereich zuzuordnen. Forderungsabschreibungen sind je nach Einzelfall zu den Delkredere- oder den außerordentlichen Aufwendungen umzugliedern.

zu Betriebssteuern:
Hier sind alle betrieblichen Steuern (z. B. Grundsteuer) – außer der Kfz-Steuer und der Steuern vom Einkommen und Ertrag (z. B. Körperschaft- und Gewerbeertragssteuer) – zu erfassen. Die Kfz-Steuern sind dem Kfz-Aufwand und die Einkommens- und Ertragssteuern der entsprechenden Position im außerordentlichen Bereich zuzuordnen.

zu Delkredereaufwand:
In die Position "Delkredereaufwand" sind nur die üblichen Wertberichtigungen bzw. Abschreibungen auf Forderungen einzustellen. Abschreibungen mit einmaligem oder außergewöhnlichem Charakter gehören dagegen zu den außerordentlichen Aufwendungen.

zu sonstige Betriebsaufwendungen:
Hier sind nur ordentliche Aufwendungen im obigen Sinne einzustellen. Betriebs- und periodenfremde sowie außerordentliche Aufwendungen (z. B. Zuführung zu Sonderposten mit Rücklageanteil, Verluste aus Anlagenverkauf) sind dagegen dem außerordentlichen Aufwand zuzuordnen.

zu sonstige betriebliche Erträge:
Hier sind nur ordentliche betriebliche Erträge, die das jeweilige Geschäftsjahr betreffen, einzustellen (z. B. Eigenverbrauch, Entnahme von sonstigen Leistungen). Periodenfremde (z. B. Eingänge bereits in Vorjahren abgeschriebener Forderungen, Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen, Steuererstattungen aus Vorjahren), betriebsfremde (z. B. Mieteinnahmen) und außerordentliche Erträge (z. B. Versicherungsentschädigungen, Zuschüsse und Zulagen, Erträge aus Anlagenverkauf) sind dagegen den außerordentlichen Erträgen zuzuordnen.

zu Zinsaufwand:
Zinsen für Kredite von Gesellschaftern werden wegen der Vergleichbarkeit mit Einzel- und Personenunternehmen der außerordentlichen Position "Vergütungen an Gesellschafter" zugeordnet.

Bilanz

Bei der Bilanzanalyse der Banken spielt die Ermittlung des tatsächlichen (wirtschaftlichen) Eigenkapitals eine wichtige Rolle. Dieses ergibt sich als Differenz zwischen dem Vermögen (Aktivseite der Bilanz) und dem Fremdkapital (Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten). Dabei achten Banken vor allem auf die Werthaltigkeit der in der Bilanz angesetzten Vermögenswerte. Vermögenspositionen, deren Verwertbarkeit oder Werthaltigkeit zweifelhaft oder ungewiss sind, werden aus Vorsichtsgründen mit dem Eigenkapital kompensiert (= verrechnet). Das bedeutet, dass sie bei der Analyse auf der Aktivseite einfach weggestrichen werden. Dadurch reduziert sich natürlich auch die Summe der Aktivseite entsprechend. Da die Summen beider Bilanzseiten gleich groß sein müssen und das Fremdkapital ja fest vorgegeben ist, wird der Kürzungsbetrag auf der Passivseite in der Position "Kompensationen" vom Eigenkapital abgezogen (siehe auch Erläuterung zur Position "Kompensationen“).

zu sonstige Forderungen:
Dazu gehören z. B. auch aktive Rechnungsabgrenzungsposten, jedoch ohne Disagio, das mit dem Eigenkapital verrechnet wird (= Kompensationen).

zu Negatives Eigenkapital:
Ist das Fremdkapital höher als das Vermögen, ergibt sich ein negatives Eigenkapital. In der Bilanz wird dieses nicht mit Minus auf der Passiv-, sondern mit positivem Vorzeichen auf der Aktivseite als "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" ausgewiesen. Bei der Analyse wird dieser Betrag zunächst mit Minus in der Position "Haftkapital" eingetragen und das wirtschaftliche Eigenkapital ermittelt. Ist dieses negativ, wird der Betrag mit positivem Vorzeichen auf die Aktivseite unter Position "Negatives Eigenkapital" übertragen und auf der Passivseite nicht mitgerechnet.

zu Kompensationen:
Mit dem Eigenkapital (als "Kompensationen") verrechnet werden i. d. R. folgende Aktivpositionen:

  • ausstehende Einlagen bei GmbH's
  • Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Anlagen, deren Verwertbarkeit unsicher ist
  • Ausleihungen und Forderungen an Gesellschafter bei GmbH's
  • nicht werthaltige Beteiligungen, Ausleihungen und Forderungen
  • zum Teil auch überbewertete Vorräte (Rohstoffe, unfertige und fertige Leistungen, Waren)
  • unter "aktive Rechnungsabgrenzungsposten" ausgewiesenes Disagio

zu sonstiges wirtschaftliches Eigenkapital:
Hierzu zählen z. B. Sonderposten mit Rücklageanteil mit 50% (die anderen 50% werden den mittelfristigen Rückstellungen für eventuelle Steuerzahlungen bei Auflösung zugeordnet).

zu Wirtschaftliches Eigenkapital:
Negative Werte beim wirtschaftlichen Eigenkapital werden auf der Passivseite nicht mitgerechnet (siehe Erläuterung zur Position „Negatives Eigenkapital“ auf der Aktivseite).

zu lang-/mittelfristige Rückstellungen:
Dazu zählen vor allem Pensions- und Gewährleistungsrückstellungen sowie Sonderposten mit Rücklageanteil zu 50%.

zu lang-/mittelfristige Verbindlichkeiten:
Als langfristig gelten Verbindlichkeiten bei einer Restlaufzeit von über 5 Jahren, als mittelfristig bei einer Restlaufzeit von über 1 und bis zu 5 Jahren.

zu kurzfristige Rückstellungen:
Das sind alle übrigen Rückstellungen, insbesondere für Gewerbesteuer, Jahresabschlusskosten, Prozessrisiken, Urlaubsverpflichtungen, unterlassene Aufwendungen etc.

zu kurzfristige Verbindlichkeiten:
Als kurzfristig gelten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

zu sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten:
Dazu zählen z. B. auch passive Rechnungsabgrenzungsposten.

Kennzahlen

Zur Berechnung des Cash-flow werden – mit Ausnahme der weißen Felder – automatisch die Angaben aus der GuV bzw. der Bilanz übernommen.

Die Kennziffern in der Tabelle "Kennzahlen" werden aus den in der GuV, Bilanz und Cash-flow-Berechnung enthaltenen Zahlenwerten ermittelt. Dabei liegen folgende Formeln zugrunde: